20.04.2025
Nachlese Passionskonzert
Folgende Kritik erreichte uns von WAZ-Journalist Ernst Holzbach, der das Konzert besuchte:
„In Paradisum“ mit dem Essener Projektchor
Bewegendes Konzert in der Alten Kirche Langenberg
Vergangenen Palmsonntag gelangte in der Alten Kirche Langenberg ein geistliches Konzert der besonderen Art zur Aufführung. Der „Essener Projektchor“ interpretierte Gabriel Faurés „Requiem“, umrahmt von einem weiteren Werk Faurés „Cantique de Jean Racine“ und dem in letzter Zeit berühmt gewordenen Chorwerk von Rudolf Mauersberger „Wie liegt die Stadt so wüst.“
Einleitend eine Rede über die gegenwärtige Lage in Europa und dem Nahen Osten, die der Aufführung der genannten Werke eine tragische Aktualität verleiht. Denn wie liegt „alles so wüst“ in Palaestina und in Teilen der Ukraine.
Zunächst werden die Zuhörer etwas irritiert gewesen sein, da es im Chor keine Gruppierung nach Frauen- und Männerstimmen gab. Eine vielleicht nicht ganz neue, aber doch ungewohnte Besonderheit, die jedes Chormitglied trotz Stütze im Gesamtchor zur Eigenverantwortlichkeit verpflichtet, ja ihn zu einer Art „getragenem Solisten“ macht. Das Ergebnis war sofort offenbar: Ungemein intensiver Gesamtklang, alle Passagen erhielten ihre eigene Expressivität und differenzierte Dynamik. Es war eine Freude, mitzuerleben, wie der Chor dem Gestaltungswillen seines Dirigenten Björn Christoff Spörkel folgte, akkurat und überzeugt. Es gab keine Minute der Ermüdung oder der Nachlässigkeit.
Eine Gruppe von Instrumentalisten, also kein großes Orchester, wobei die Erstfassung des „Requiems“ von Fauré auch eine solistische Instrumentenbesetzung vorsah, begleiteten Mitglieder des „Neuen Rheinischen Kammerorchesters Köln“ den Chor in spiegelbildlich entsprechender Eindrücklichkeit. Auch hier war mit Geige, Cello, Kontrabass, Harfe und ungewöhnlich einem Druckwindharmonium (Christoph Lahme) individuelles Musizieren besonders aussagekräftig und trotzdem sich dem Verve des Chores verpflichtend.
Die Gesangssolisten Jana Thomas (Sopran) und Michael Herget (Bariton) fügten sich wohltuend in das musikalische Geschehen ein. „Wohltuend“ sollte das Werk von Fauré auch sein, „eine glückhafte Befreiung“, wie er selbst sagte. So strömte das Werk ohne den üblichen Teil des „Dies irae“ (sonst der dramatische Höhepunkt in anderen Requiem-Vertonungen) in den Kirchenraum bis zu einem verheißungsvollen „In Paradisum“, ein von Fauré eigens eingefügten Schluss.
Schon die Einleitung des Konzertes mit Faurés „Cantique de Jean Racine“ ließ die eher kontemplative, zum Teil schwelgerische Tongebung Faurés erkennen und wies ihn als tief religiösen romantischen Komponisten aus. Das Werk wurde bei einem Wettbewerb zunächst abgelehnt aus verschiedenen Überlegungen, wirkte dann aber doch derart zwingend, dass es zum Wettbewerb zugelassen wurde und sogar den Preis erhielt. Und „zwingend“, das heißt also tief eindringlich, war das Erlebnis dieses Werkes auch bei dieser vom „Projektchor“ gestalteten Aufführung.
Anders jedoch die dazwischengeschobene Motette von Mauersberger „Wie liegt die Stadt so wüst“, die dem eher lyrischen Werk Faurés einen Kontrapunkt entgegensetzt und eine Klage führt über Zerstörung, Leid und Trauer, anlässlich der Zerstörung Dresdens komponiert, und als Bittgesang gestaltet ist. Womit wir wieder in die Gegenwart verwiesen werden.
Ein bewegender Abend, der Spuren hinterlassen wird.
Ernst Holzbach
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